Tierheime und Tierschutzvereine leisten das ganze Jahr über tolle Arbeit und kümmern sich mit vollem Einsatz um Tiere in Not. Während der Corona-Pandemie sind die Einrichtungen allerdings selbst in eine missliche Lage geraten.
Besucher und ehrenamtliche Helfer durften auf Anraten des deutschen Tierschutzbundes nicht oder nur sehr eingeschränkt mit den Tieren und Mitarbeitern in Kontakt kommen. Dadurch wurde die Vermittlung eines Hundes an eine neue Familie erschwert.
Die aus Vermittlungen resultierenden Schutzgebühren, Spendenveranstaltungen, Tage der offenen Tür und alle weiteren Aktionen, die Geld für die Versorgung der Hunde und Katzen einbringen, konnten ebenfalls nicht stattfinden. Am Ende fehlten den Tierheimen und Tierschutzvereinen alle Einnahmequellen, so dass die Fütterung der Fellnasen sowie die medizinische Versorgung bedroht wurde. Das Dilemma: Einkünfte fehlen, aber die Ausgaben für Tierarzt, Medikamente und Futter liefen weiter.
Not macht erfinderisch
Die Tierhilfe Franken zum Beispiel engagiert sich seit über 15 Jahren ehrenamtlich für Hunde und Katzen ohne Zuhause. Regelmäßig werden auf Veranstaltungen selbst hergestellte Leckereien aus heimischem Obst und Gemüse angeboten, um Geld für die Versorgung der 44 Hunde und bis zu 20 Katzen einzunehmen. Ohne die Veranstaltungen fehlen dem Tierschutzverein jedoch die benötigten Mittel um Hundefutter und Medikamente für alle Tiere zu beschaffen. Doch Not macht bekanntlich erfinderisch, deshalb haben Carmen Baur von der Tierhilfe Franken und ihr Team während der Corona-Zeit kurzerhand Mund-Nasen-Masken genäht. Der Verein trägt sich übrigens komplett selbst.